Mario Soldo

Ich war immer ein Außenseiter, aber ich war gleichzeitig auch immer im Mittelpunkt

Mario Soldo ist eine wahre Szenefigur. Als erste Drag-Queen Österreichs, „Helden von morgen“-Juror und Modelagentur-Besitzer ist er vielen bekannt. Und weil das nicht reicht, ist Soldo jetzt auch Galerist. Dabei will er junge Künstler unterstützen und kann nebenbei das tun, was er am besten kann: Unterhalten.

Aufgewachsen ist Mario Soldo im ehemaligen Jugoslawien. Als sogenanntes Einwandererkind kam er mit der Familie Ende der 1960er Jahre nach Österreich und wurde „im 19. Bezirk sozialisiert“. Während seine Mitschüler Fußball gespielt haben oder ins Kino gingen hat Mario Soldo Sprachen gelernt und bis zur Matura neben Deutsch und Serbokroatisch auch Italienisch, Französisch und Englisch in Wort und Schrift perfektioniert. Sein beruflicher Plan: Mario wollte einen seriösen Job bei der UNO und weitere Sprachen lernen. Gelandet ist er schließlich auf der großen Showbühne.

Im Podcast mit Fotograf und Podcaster Alex List erinnert sich Mario Soldo an seine Anfänge und öffnet sein privates Fotoalbum: „Als Kind habe ich eigentlich immer nur gegessen. Ich war ein dickes, schüchternes und auffälliges Kind.“ In der Pubertät wuchsen ihm dann auch noch Brüste. Der Arzt diagnostizierte damals „zu viele weibliche Hormone“ und riet zur kosmetischen Operation. Mario hat sich dagegen entschieden und schlussendlich aus dieser Besonderheit sogar Kapital geschlagen: „Ich war nicht nur die erste Drag Queen in Österreich. Ich bin so ziemlich die einzige Drag Queen mit echten Brüsten.“

Warum sich Mario Soldo im fortgeschrittenen Alter als Gastronom sieht und warum in seinem Kinderzimmer Poster der Hardrock Band KISS gehangen sind verrät er im Podcast LEUTE IM FOKUS.

Posted by Alex List