Eberhard Forcher

Die Geschichte rund um sein Alter Ego Tom Petting ist Eberhard Forcher heute noch peinlich. Ein einziges, selbstgemaltes Plakat als Ankündigung für ein einziges geplantes Konzert einer Newcomer Band ohne jegliche musikalische Begabung machte den späteren Ö3 Moderator zum Hitparadenstar und ungewollten Teenie-Liebling. „Hätte ich geahnt wie erfolgreich das damals wird, hätte ich mir einen besseren Namen ausgedacht“, so Eberhard Forcher im Talk mit Alex List. Die beiden verbindet mehr als ein Jahrzehnt Hitradio Ö3 Vergangenheit, eine gemeinsame Radiosendung (Ö3 Discoinferno, Anm.) und dieselbe Berufsbezeichnung: Ö3 DJ.

Aufgewachsen ist Eberhard Forcher am Stadtrand von Lienz. Das Geld war knapp, die Berufswahl nach der Matura wiederwillig getroffen. Eberhard sollte nach dem Willen der Eltern Lehrer werden. Doch den Osttiroler zieht es schon bald in die weite Welt der Musik und noch weiter fort, nach Amerika. Es waren die späten 1970er Jahre, die Zeit des Punk, Glam-Rock und Disco. Wieder daheim in Österreich gründet er seine erste Band und arbeitet als Musikjournalist bei der Tageszeitung FALTER. Über Umwege gelangt er zu Ö3 und schreibt mit selbst erfundenen Formaten wie Radio GaGa, dem Ö3 Nachtexpress und der Radiothek österreichische Radiogeschichte. „Damals war Radio-machen ganz anders als heute“, erinnert sich der nunmehrige Pensionist. „Wir hatten, wie man so schön sagt, Narrenfreiheit. Es gab kein enges Musikkorsett in das wir gezwängt wurden. Im Gegenteil! Wir durften spielen was wir wollten. Auch bei der Moderationen oder der Art wie wir Sendungen gestaltet haben gab es kaum Vorgaben seitens des Senders. Es war eine wunderbare Zeit.“

Heute genießt Eberhard Forcher in der Musikszene höchstes Ansehen. Er gilt als Förderer und unterstützt auf seinen Social Mediakanälen österreichische Künstler und deren Musik. Außerdem macht er sich Jahr für Jahr auf die Suche nach dem heimischen Kandidaten für den Eurovision Songcontest, „was nicht immer einfach ist.“

Im Talk erinnern sich die beiden Ö3 DJs an ihre gemeinsame Radiozeit, an viele Nächte hinter den DJ Pulten und blättern im privaten Fotoalbum. „Ein wunder Punkt“, so die Radiolegende. „Da gibt es Bilder da sieht man ganz deutlich dass ich mit aller Gewalt versucht habe meinen Körper zu vernichten. Diese Fotos schaue ich mir nicht so gerne an. Außerdem hasse ich es fotografiert zu werden.“

Beste Voraussetzungen für das finale Foto-Shooting!

 

Posted by Alex List